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Wie funktioniert unser Nervensystem?

  • carolawieland
  • 18. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Sept.


Unser Nervensystem ist wie ein inneres Navigationssystem.


Es entscheidet in jedem Moment, ob wir uns ruhig, verbunden und sicher fühlen – oder ob wir in Stress, Überforderung oder Rückzug geraten.



Kennst du das?



Dein Kind weint und dein Puls schießt nach oben.



Du bist erschöpft und liegst abends im Bett, aber dein Kopf lässt dich nicht zur Ruhe kommen.



Du stehst morgens auf und hast das Gefühl, schon mit null Energie in den Tag zu starten.



Du fühlst dich manchmal wie ferngesteuert, reagierst automatisch und hinterher fragst du dich: „Warum eigentlich so?“



All das sind Ausdrucksformen deines Nervensystems.



Die Grundlagen:


Sympathikus, Parasympathikus und der ventrale Vagusnerv



Unser autonomes Nervensystem hat verschiedene Hauptbereiche:



〰️ Sympathikus:

Er aktiviert uns, bringt uns in Bewegung, macht uns leistungsfähig. Gerät er in Alarm, schaltet er auf „Kampf oder Flucht“.



〰️ Parasympathikus:

Er sorgt für Ruhe, Verdauung, Regeneration. Sein dorsaler Anteil führt uns bei Überlastung in Erstarrung und Rückzug.



〰️ Ventraler Vagusnerv:

Er ist der Teil des Nervensystems, der für Verbindung, Sicherheit und soziale Nähe steht. Wenn er aktiv ist, fühlen wir uns geborgen, können lachen, kreativ sein, Beziehungen genießen und Vertrauen spüren.




♾️ Dieses Zusammenspiel ist wie ein Tanz.

Je nach Situation wechseln wir zwischen Aktivierung, Ruhe, Verbindung oder Rückzug.






Mischformen und Übergänge



Oft sind nicht nur ein Teil oder der andere aktiv – es gibt auch Mischformen:



〰️Ventral-sympathisch: Wir sind voller Energie und gleichzeitig verbunden – so wie beim Tanzen, Spielen oder Lachen mit den Kindern.



〰️Ventral-dorsal: Wir fühlen uns tief entspannt und gleichzeitig verbunden – etwa bei einer Meditation, einem warmen Bad oder beim Yoga.



Diese Mischzustände zeigen: Unser Nervensystem ist flexibel.

Es ist kein starres System, sondern reagiert ständig auf innere und äußere Einflüsse.




Warum wir so reagieren, wie wir reagieren



Besonders Frauen, die Beruf, Familie und Kinder unter einen Hut bringen, kennen das Gefühl von Daueranspannung.

Doch unser Körper reagiert nicht zufällig.



Die Wahrheit ist:


Unser Nervensystem und unser Toleranzfenster – also der Bereich, in dem wir uns reguliert und handlungsfähig fühlen – haben sich in unserer Kindheit geformt.


➡️Wir reagieren heute oft so, wie wir es damals gelernt haben, um zu überleben und uns anzupassen.



Die gute Nachricht:


Unser Nervensystem ist formbar. Wir können lernen, unser Toleranzfenster zu erweitern und neue Erfahrungen von Sicherheit, Regulation und Verbindung zu machen. Das, was einmal geprägt wurde, darf sich jetzt verändern.





Mini-Übung: Orientierung im Raum



  • Setz dich bequem hin.



  • Lass deinen Blick langsam im Raum wandern.



  • Benenne fünf Dinge, die du siehst.



  • Drei Dinge, die du hörst.



  • Ein bis zwei Dinge, die du spürst (z. B. den Boden, den Stuhl).



🧘‍♀️Diese einfache Übung schenkt deinem Nervensystem sofort Orientierung und mehr

Sicherheit.


In meinen 1:1-Begleitungen und Gruppenangeboten unterstütze ich Frauen und Familien dabei, ihr Nervensystem besser zu verstehen, sich zu regulieren und dadurch mehr Leichtigkeit ins Leben zu bringen.



Alles Liebe

Carola



 
 
 

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